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Full text of "Neue Seesterne des Hamburger und Kieler Museums"

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SEESTERNE 


HAMBURGER UND KIELER MUSEUMS, 


BESCHRIEBEN 


VON 


DE K., MÖBIUS. 


MIT VIER TAFELN. 


HAMBURG. 
NRORIITIETE KO H- LER. 


1859 


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Chaetaster M. T. munitus n. sp. 


Taf. I. Fig. 1 und 2. 


Pentagonal, mit etwas gewölbtem Rücken und fast conisch abgerundeten 
und zugespitzten, nur etwas flach gedrückten Armen. Verhältniss des kleinen zum 
grossen Radius wiel:3. Drei Reihen Saumstacheln, auf jeder Platte drei 
mal drei von gleicher Höhe und Dicke am Arme; nahe dem Munde, auf der 
Scheibe sind die Stacheln der innern und mittlern Reihe grösser als die der äussern. 

Die Rückenplatten sind unregelmässig eckig oder länglich abgerundet; 
der längste Durchmesser der grösseren beträgt s des kleinen Radius, sie sind 
dureh Lücken, deren Breite hier und da Y:«—'% ihrer eigenen Breite beträgt, ge 
trennt, während die Platten am Rücken der Armenden und besonders der ganzen 
Bauchseite nahe zusammengerückt sind. — Alle Platten sind dicht mit eckigen 
Körnern bedeckt. 

Die Madreporenplatte liegt mitten zwischen Rand und Uentrum. 
Der grosse Radius des einen getrockneten Exemplars des Museums beträgt 
a, 


6 Die Herkunft ist nicht angegeben. 


Chaetaster cylindratus n. Sp. 
Taf. I. Fig. 3 und 4. 


Die Scheibe ist klein, beiderseits fach; die Arme sind fast walzen- 
förmig gerundet, nur. an der Bauchseite etwas platt; sie verdünnen sich nur 
wenig; ihr Ende ist abgerundet; nur die Endplatte tritt etwas hervor. Der kleine 
Radius verhält sich zum grossen wie 1:6. 

Die Stacheln der Saumplatten stossen so eng zusammen, dass sie 


eine unurterbrochene Reihe bilden; auf jeder Platte stehen 6 in einem gegen die 
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rue 


Furche convexen Bogen: die mittleren sind etwas grösser als die seitlichen. Die 
übrigen Stacheln auf den Saumplatten sind meistens unregelmässig gestellt; nur 
auf denjenigen, die nahe am Munde liegen, tritt hinter der innern Reihe noch 
eine zweite äussere auf. 

Die Platten an der Bauchseite der Scheibe und Arme laufen den 
Saumplatten parallel; ihre Grösse nimmt nach dem Rande zu stufenweis ab. Sie 
sind meistens viereckig und werden von den Rückenplatten durch zwei Reihen 
kleinerer, dreieckiger Platten geschieden. 

Die Seitentheile des Armrückens sind mit Parallelreihen deutlich vier- 
eckiger Platten besetzt; der mittlere Theil trägt quincuncial geordnete Platten, 
deren Oberfläche dadurch nierenförmig wird, dass am centralen Rande die Pore 
liegt. Auf dem Scheibenrücken sind die Platten unregelmässig; zunächst 
um den After herum stehen kleine runde, dann folgen grössere längliche oder 
dreieckige bis zur Basis der Arme. 

Alle Platten sind mit feinen borstenartigen Stacheln besetzt, die sich auf 
der Bauchseite meistens schief nach aussen wenden, auf den Rückenplatten aber 
nach allen Seiten kehren. Die Madreporenplatte liegt '; vom ÜOentrum, ®; 
vom Rande. 

Das Museum besitzt ein Exemplar in Spiritus aus Ostindien, dessen 
grosser Radius 45”” beträgt. 


Asteriscus M. T. stellifer n. sp. 


Pentagonal; der Bauch ist flach, der Rücken etwas gewölbt. Das Ver- 
hältniss des kleinen Radius zum grossen ist gleich 1:2. Die Armwinkel 
messen 110°—120° und sind ausgerundet. 

Jede Saumplatte trägt 4 gänzliel mit Haut überzogene Stacheln. 
Hinter den Saumstacheln folgt eine Reihe paariger Stacheln, dann parallele Reihen 
von meistens drei kammförmig vereinigten Stacheln; nur nahe dem Mundwinkel 
und nahe dem äussern Rande treten vier oder fünf zusammen. Die Grösse der- 
selben wächst vom Rande nach dem Mundwinkel zu. 

DieRückplatten sind mit länglichen oder runden Gruppen von Stacheln 
besetzt, welehe nur die Grösse der nahe dem Rande stehenden Bauchstacheln erreichen. 


Diese Gruppen sind auf dem Armrücken in Längsreihen gestellt und erreichen in der 


Mittellinie die grösste Breite. Einige noch breitere Gruppen umgeben den After. 
Zwischen den Armen sind schiefe Reihen runder sternförmiger Stachelgruppen. 

Auf dem Scheiben- und Armrücken sind zahlreiche Poren; sie fehlen 
nur an demjenigen Theile, der mit den kleinen sternförmigen Stachelgruppen be- 
setzt ist, und nehmen also einen sternförmigen Raum auf dem Rücken ein, der 
von einem porenfreien Saume umschlossen wird. Die aus den Poren hervortre- 
tenden Hautkiemen sind schwarz, so dass sich das gesammte Porenfeld wie ein 
dunkler Stern von der helleren Farbe des kückens abhebt. Die Madreporen- 
platte ist ; vom Oentrum, ®, vom Rande. 

Das Museum besitzt mehre Exemplare von Rio Janeiro. Der grosse 


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Durchmesser der grössten erreicht St 


Oreaster M. T. superbus n. sp. 


Taf. Il. Fig. 3 und 4. 


Der Rücken ist wenig convex, in den Interradialräumen thalartig vertieft. 
Die Arme sind oben gewölbt und laufen allmälig spitz zu. Die Bauchfläche 
der Scheibe ist im Ganzen vertieft, jedes der dreieckigen Felder aber quer (von 
Furche zu Furche) etwas gewölbt. Der grosse Radius beträgt fast das Vier- 
fache des kleinen. Die Armwinkel sind ausgerundet. 

DreiReihen Saumstacheln. Innen stehen je 9—10 dünne, die ein tief- 
stehendes Blatt bilden, in der Mitte drei grosse, zugespitzte und zugeschärfte, deren 
äussere Fläche oben feine Längsrippen hat; aussen drei den mittleren ähnliche 
aber kürzere, die an den dünnen Enden der Arme nur wie grobe Körner erscheinen. 

Die dorsalen Randplatten sind in den Armwinkeln undeutlich ab- 
gegrenzt, am deutlichsten nahe den Armspitzen. Hier ist die Höhe der Platten 
grösser, als ihre Länge, (d. i. die Ausdehnung in der Streckung des Arms,) sonst 
treten sie wie Kugelsegmente etwas hervor; einige tragen einen warzenförmnigen 
Stachel. 

Die ventralen Randplatten treten mehr hervor, als die dorsalen und 
tragen von den Armwinkeln an bis zur Mitte der Arme wenigstens zwei konische 
Stacheln, wovon der äussere dicker als der innere ist. Die übrigen ventraleu 
Randplatten haben nur einen kurzen Stachel. Die Länge der grössern Stacheln 


beträgt 's des kleinen ltadius. 
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Die intermediären Interambulacralplatten*) tragen gewöhnlich 
einen, selten mehre konische Stacheln, welche meistens kleiner als die äussern 
Saumstacheln bleiben. Nahe den Mundwinkeln erheben sich mehre zusammen- 
hängende Platten über die Fläche der übrigen zu einem gleichseitigen Dreieck, 
dessen Basis zugleich die Basis eines ebenso grossen Mundwinkeldreieckes bildet, 
auf welchem kleine klappenförmige Pedicellarien dieht gedrängt stehen. Sonst 
finden solche sich noch in der Nähe der Saumplatten. 

Die ganze Bauchfläche ist mit rundlichen Körnern besetzt, der Rücken 
der Scheibe und Arme mit eckigen, die besonders zwischen den Porenfeldern, 
auf den Erhabenheiten der Platten, dicht zusammenstossen. Die grössten Poren- 
felder liegen unmittelbar über den dorsalen Randplatten an der Basis der Arme, 
die kleinsten auf dem Armrücken nahe der Armspitze. Auf der Mittellinie des 
Armrückens stehen auf hervortretenden Platten einzelne oder einige zusammen- 
gedrängte warzenförmige Stacheln. Der After liegt subeentral, die Madre- 
porenplatte der Mitte etwas näher als dem Rande. 

Das beschriebene Exemplar ist getrocknet, hat einen grossen Radius von 
200”® und stammt von Sumatra. Das Museum verdankt es der Güte des Vereins- 
mitgliedes Herrn Reents. 


Oreaster tuberosus n. sp.**) 


Fünfarmig, hochgewölbt (die Höhe ist fast der Armlänge gleich) und steil 
abfallend, sowohl nach den Armwinkeln als nach den Armseiten. 

Die Armwinkel sind ausgerundet. Der kleine Radius verhält sich 
zum grossen wie 1:2. 

Auf jeder Saumplatte sind innen 6 kleine blattförmig zusammengestellte 
Stacheln und aussen 1 grosser, der breit und zugeschärft ist. 

Die Breite der dorsalen Randplatten ist ungefähr Yı, des kleinen Radius, 
sie sind abgerundet und tragen einen dieken konischen, an der Spitze eckig ab- 


*) Vergl. J. Müller, Ueber den Bau der Echinodermen. Abhand. d. Berlin. Akad. 
d..J.. 1853, S.. 162. 


**) Von Herrn Professor Behn, Direetor des zoologischen Museums zu Kiel, benannt und 


mir gütigst zur Beschreibung überlassen. 


gerundeten Stachel, dessen Basisdurchmesser durchschnittlich semer Höhe gleich 
ist. Die ventralen Randplatten tragen kurze, nur wie Halbkugeln hervortretende 
Stacheln von verschiedenem Durchmesser, 

Die Bauchseite ist grob, die Rückenseite fein granulirt. Die Stacheln 
sind nur am Grunde mit Körnern bedeekt. Die Platten des dr eieckigen Mit- 
telfeldes zwischen Saum- und Randplatten sind vorgewölbt und mit einem oder 
mehren konischen oder zugeschärften Stacheln besetzt, deren Grösse vom Rande 
nach den Mundwinkeln hin zunimmt; nur einige am Scheitel der Mundwinkel 
selbst stehenden sind wieder etwas kleiner. Diese Stacheln bilden schiefe Reihen, 
welche immer mehr mit der Interradiallinie divergiren, je weiter sie von derselben 
entfernt sind. 

Die Knoten des Balkennetzes am Rücken sind dichtstehend und abge- 
rundet... Die Stacheln sind über der Basis etwas angeschwollen und laufen häufig 
stumpf dreiseitig aus; ihre Höhe ist kaum grösser als ihr Durchmesser. Auf dem 
Rücken der Arme ordnen sie sich zu einer Mittellinie und zwei gebogenen Seiten- 
linien und an den Seiten zu schiefen Linien, welche nach den Armwinkeln zu 
convergiren. 

In den Feldern zwischen den Balken sind zahlreiche Poren. Der After 
ist subeentral, die Madreporenplatte beinah ' dem Centrum näher als dem 
Rande. Der grosse Radius beträgt 130”", 

Bezeichnung: „Kieler Museum. Fundort unbekannt“. 


Astrogonium M. T. longimanum n. sp. 


Tat. IL. Fig. 5 und 6. 


Die Scheibe ist regulär fünfeckig und flach; der grosse Radius ist beinah 
viermal so lang wie der kleine (= 15:4): die Länge der Arme fast dreimal so 
gross wie die Basis (8:3). Die Armwinkel sind sehr stunıpf ausgerundet, die 
Arme von der Scheibe an so schmal, dass sich die dorsalen Rand platten berühren. 
Die grösste Länge der dorsalen Randplatten in den Armwinkeln misst '% des kleinen 
Radius; dieselben werden nach den Armspitzen zu immer kleiner und mehr gewölbt. 

Die ventralen Randplatten wölben sich weniger hervor und stossen 
in dem schmalen Theile der Arme unmittelbar an die Saumplatten, welche gänz- 


lich mit kurzen eckigen Körnern so dicht wie mit kleinen Schuppen bedeckt sind. 


Die dreieekigen Interambulacraltfelder sind nahe den Saumplatten 
mit grösseren, eckigen, nahe den Armwinkeln mit kleineren, unregelmässig abge- 
rundeten Platten bedeckt. Auf dem Rücken liegen die grössten Platten in einem Kreise 
um den Mittelpunkt und in Radien nach den Armwinkeln. In den Radien, welche 
mit der Mittellinie der Arme zusammenfallen, liegt eine gerade Reihe viereckiger 
Platten, an die sich jederseits noch drei Reihen mehreckiger Platten anschliessen. 

Alle Platten sind nackt; eine jede ist von einem einfachen Kranze eckiger 
Körner umgeben, die meistens rund herum gleich breit sind; nur auf dem Rücken 
sind sie ungleich breit. Die dorsalen Randplatten erhalten durch feine Erhöhungen 
ein punktirtes Ansehen, dies wiederholt sich in noch zarterer Weise auch auf den 
Rückenplatten. 

In einzelnen Rückenplatten sind kleine lanzettförmige, oft etwas gebogene 
Furcehen mit einer eingesenkten zweiklappigen Pedicellarie, deren Oefinung 
einen rechten Winkel mit dem grössten Durchmesser der Furche macht. Die 


Madreporenplatte liegt "s vom Centrum. 


Der Fundort ist unbekannt. 


Astrogonium crassimanum n. Sp. 
Taf. II. Fig. 1 und 2. 


Pentagonal mit ausgeschweiften Armwinkeln. Der grosse Radius ist fast 
doppelt so lang als der kleine (genau = 59: 19); die Basis verhält sich zur Länge 
des Armes wie 11:10. Die Länge der am Scheitel des Armwinkels liegenden 
dorsalen Randplatten beträgt "4 des kleinen Radius. Die den Armspitzen nahe 
liegenden Randplatten, besonders die dorsalen, sind stark hervorgewölbt und grösser 
als die übrigen, so dass das Armende angeschwollen erscheint. 

Die Saumstacheln sind unregelmässig kantig, oben etwas breiter als am 
Grunde und stehen auf jeder Platte paarweis in 2 Reihen dicht neben und hinter ein- 
ander; die Stacheln der äusseren Reihe sind kürzer. An diese schliessen sich 
zwei Reihen Körner an, deren gerade Richtung jedoch durch die gekrümmten 


restört wird. 


Seiten der benachbarten Interambulaeralplatten g 


Die gesammten Platten sind nackt, jede für sich von einem einfachen 
Kranze eckiger Körner eingeschlossen. Sowohl auf der Rücken- wie auf der Bauch- 
fläche liegen die kleinsten und am meisten abgerundeten Platten dem Rande nahe; 


die dem Oentrum nächsten sind etwas kleiner als die zunächst nach aussen folgenden. 


—9 — 


In den meisten Rückenplatten ist eine lanzettförmige Furche (deren Länge 
dem längern Durchmesser der grössern Körner gleich kommt) mit 2 eingesenkten 
Klappen einer Pedicellarie, deren Oeffnung den Längsdurchmesser der Furche 
rechtwinklig schneidet. 

Der grosse Durchmesser des vorhandenen getrockneten Exemplars beträgt 
35mm. Es ist aus Ostindien. 


Goniodiscus M. T. stella n. sp. 
Taf. III. Fig. 1 und 2. 


Fünfeckig mit gebogenen Armwinkeln; der Rücken ist wenig convex, 
die Bauchseite fast fach. Das Verhältniss des kleinen zum grossen Radius 
— 7:16; das Verbältniss der Armbasis zur Armlänge =8:9. 

Die Randplatten sind deutlich gegen einander abgegrenzt, die ventralen 
etwas breiter und an den freien Flächen weniger gewölbt als die dorsalen. Die 
Breite der in den Armwinkeln liegenden ventralen Randplatten beträgt 's des 
grossen Radius. Die Saumstacheln bilden drei Reihen: eine innere mit je 
8 dünnen blattförmig zusammengestellten, eine mittlere mit je 3 breit endigenden 
und eine äussere mit je 3 kurzen, die sich-nicht immer deutlich von den Körnern 
der benachbarten Interambulacralplatten abtrennen. 

Die ganze Oberfläche ist mit Körnern bedeckt, am Rücken mit 
kleineren, rundlichen, am Bauche mit grösseren, mehr eckigen. Auf dem Rücken 
stehen hier und da einzelne kleine stumpfe Stacheln, die kaum grösser werden 
als die grösseren Bauchkörner. Die Pedieellarien sind klappig, höchstens so 
breit wie die mittleren Sanmstacheln. Die meisten Interambulacralplatten der drei- 
eckigen Bauchfelder tragen ein bis zwei Pedicellarien ; auf den Randplatten stehen 
sie weiter von einander und noch sparsamer auf dem Rücken. Die Porenfelder 
sind kleiner als die Rückenplatten, welche, unregelmässig gewölbt, etwas hervor- 
treten. Der After liegt subeentral, die Madreporen platte °/s vom Rande, 
'/; vom ÜOentrum. “ 

Das Museum besitzt 2 von beinahe gleicher Grösse (grosser Radius SU"”) 


wovon einer aus Ostindien stammt; das Vaterland des andern ist unbekannt. 


2 le 


Goniodiscus scaber n. Sp. 
Taf. III. Fig. 3 und 4. 


Pentagonal mit tief ausgerundeten Armwinkeln. Das Verhältniss 
des kleinen Radius zum grossen ist = 2:5; der Armbreite zur Armlänge 
—3:4. Die Bauchseite ist flach, die Rückenfläche etwas gewölbt. Die 
längsten Randplatten nehmen die Mitte der Arme ein; ihre Länge beträgt 
durchschnittlich '; des kleinen Radius. 

Die Saumstacheln stehen dreireihig; innen je 6 dünne, blattartig ver- 
einigte, in der Mitte je 2 diekere conische, aussen eine unregelmässige Gruppe von 
einigen conischen, kleineren, von welchen einer beinahe die Grösse der mittleren 
erreicht. 

Die Interambulacralplatten der dreieckigen Bauchfelder tragen 
grobe, halbkugelige Körner und vereinzelte Pedicellarien mit 2 abgerundeten 
Ilappen, deren Längsdurchmesser nicht grösser als der Durchmesser der benach- 
barten Körner ist. An der Bauchfläche der ventralen Randplatten sind die Körner 
kleiner und dichter, werden aber an der äussern Fläche wieder grösser. Auf der 
ganzen Rückenfläche zeichnen sich einzelne Körner durch ihre Grösse aus; 
sie stehen hauptsächlich in Linien, welche mit der Interbrachiallinie (wie die oberen 
Grenzlinien der dorsalen Randplatten) divergiren. 

Zwischen den Rückenplatten der Arme und der Scheibe finden sich ein- 
zelne Poren. Die Madreporenplatte liegt '% vom Oentrum, ”s vom Rande, 

Der grosse Radius des im Museum in Weingeist conservirten Exemplars 
beträgt 56””, es ist dunkelrothbraun und stammt aus Ostindien. 


Goniodiscus conifer n. Sp. 
Taf. III. Fig. 5 und 6. 


Die Form ist pentagonal, die Armwinkel sind stumpf und ausgerundet. 
Der kleine Radius verhält sich zum grossen wie 7 : 12. Die Enden der Arme 
sind abgerundet; ihre Ränder im Winkel niedriger als nahe den Enden, wo die 
grösste Höhe fast /s des kleinen Radius beträgt. 

Die dorsalen Randplatten sind breiter als die ventralen. Bei diesen 
sind Breite und Länge einander gleich. Bei den ausgewachsenen dorsalen Rand- 


ee 


platten ist die Breite grösser als die Länge; nahe dem Scheitel des Armwinkels 
ist ihre Höhe ungefähr der Breite gleich, nahe den Armenden grösser als die 
Breite. Die äussern Flächen der Randplatten sind viel mehr abgerundet als ihre 
innern an die Rücken- und Bauchfläche stossenden Kanten. 

Jede ventrale Randplatte trägt einen dicken Stachel. Diese Stacheln 
werden nach der Armspitze zu grösser. Die 3 (selten nur 2) innern dorsalen 
Randplatten jedes Armes tragen keinen Stachel; die übrigen diekere als die ventralen. 

Die Saumstacheln steheu zweireihig; in der innern Reihe je 3 auf einer 
Saumplatte (wovon der mittlere am grössten, der äussere am kleinsten ist), in der 
äussern je ein grosser Stachel. Auf den Saumplatten der Mundecken sind die 
innern Stacheln grösser als die äussern. Auf den dreieckigen Bauchfeldern („inter- 
mediären Interambulacralplatten“ J. Müller's) stehen doppelt so viel schiefe (einer 
angrenzenden Furche parallele) Reihen von Stacheln, als Randplatten vorhanden 
sind. Die Grösse dieser Stacheln nimmt von den Furchen gegen den Rand hin ab. 

Die Mittellinie der Armrücken ist schwach gekielt und trägt 4—5 dicke, 
conische, rundlich abgestumpfte Stacheln, deren Länge ungefähr der Höhe der 
obern Randplatten gleichkommt. Diese 5 Stachelreihen schneiden sich in einem 
centralen Stachel, neben welchem der After liegt. In den 5 Winkeln zwischen 
ihnen stehen 2—3 ähnliche Stacheln. 

Die Madreporenplatte liegt mitten zwischen dem Oentrum und dem 
Rande oder etwas mehr einwärts. 

Das im Hamburgischen Museum vorhandene Spiritusexemplar ist aus der 
Südsee; das andere trockene von unbekannter Herkunft. 


Stellaster Gray sulcatus n. Sp. 
Taf. IV. Fig. 1 und 2. 


Pentagonal und flach, mit ausgerundeten wenig (gegen 100°) stumpfen 
Armwinkeln. Das Verhältniss des kleinen zum grossen Radius ist gleich 1:3. 
Die Breite der Randplatten ist grösser als ihre Länge. Die innere (der Scheibe 
zugewandte) Kante der im Armwinkel liegenden dorsalen Randplatten misst '/; des 
kleinen Radius. Die Randplatten und die Platten des dreieckigen Interambulacral- 
feldes sind durch tiefe Furchen von einander getrennt. 


Am innern Rande der Saumplatten stehen je 6 runde, dünne Stacheln 
9% 


= 


und meistens ebenso viel halb so grosse auf dem äussern Rande in gebogener 
Linie. Mit ähnlichen Stacheln ist der obere Umfang der Rückenplatten um- 
kränzt; noch dünnere stehen in den Furchen zwischen den Randplatten und zwi- 
schen den Interambulacralplatten. 

Auf der Scheibe treten die Rückenplatten hoch rund-warzenförmig, auf 
den Armen weniger hoch und eckig hervor. Die Rückenplatten sind unregelmässig 
vertheilt; die Armplatten ordnen sich in schiefe Reihen. Die Randplatten, die 
Interambulacralplatten und die Endfläche der Rückenplatten sind mit kleinen runden 
Körnern bedeckt. 

Die beweglichen Stacheln an den ventralen Randplatten sind platt 
und oberhalb ihres kurzen Stieles parallelrandig. Die Poren liegen einzeln zwi- 
schen den Rückenplatten. Der After ist im Centrum, die Madreporenplatte 
mitten zwischen diesem und dem Rande. 

Das Hamburger Museum besitzt zwei getrocknete Exemplare, deren grosser 
Radius 35 und 36”"” beträgt. Ihr Fundort ist nicht angegeben. 


Stellaster gracilis n. sp. 
Taf. IV. Fig. 3 und 4, 


Die Scheibe ist regulär fünfeckig, ihre Bauchseite flach, ihr Rücken 
etwas gewölbt. Die Armwinkel sind sehr stumpf ausgerundet, die Arme schmal. 
Der kleine Radius verhält sich zum grossen wie 1: 2%, bis 3%. 

Die dorsalen Randplatten sind eben so lang als breit; sie sind stärker 
gewölbt als die ventralen. Die grösste Länge der in den Armwinkeln liegenden 
beträgt 's des kleinen Radius; dies ist weniger, als der grösste Durchmesser der 
grossen Rückenplatten beträgt (während bei St. Childrenii Gray nach M.T. die 
Randplatten viel grösser als die Bauch- und Rückenplatten sind). Die Stacheln 
an den ventralen Randplatten haben meist parallele Ränder und sind den äussern 
Saumstacheln ähnlich, aber grösser. 

Die Saumstacheln stehen in zwei Reihen; innen je 7 dünne, aussen 
vom Munde an bis etwa zur Mitte der Arme 2 breitere, dann nur einer; in ge- 
ringer Entfernung vom Munde kommen auch drei auf einer Platte vor. 

An deradoralen Seiteder SaumplattestehteinezangenförmigePedicellarie 
mit zwei gezähnelten Schenkeln ; wo sie ausgefallen ist, bezeichnet ein Loch ihre Stelle. 


— DB — 


Alle Platten sind mit feinen, unregelmässig eckigen Körnern dicht überzogen. 
Die grössten Bauchplatten liegen nahe dem Mundwinkel und in der Mitte des dreiecki- 
gen Interambulacralfeldes, die grössten Rückenplatten im Interbrachialraum. Alle 
Platten tragen niedrige zweiklappige Pedicellarien; auf den dorsalen 
Randplatten sind sie am kleinsten und am seltensten; die meisten stehen nahe den 
Mundwinkeln; hier kommt ihre Länge der Breite der äussern Saumstacheln gleich. 

Auf dem Rücken bilden einige kurze, conisch zugespitzte Stacheln ein Fünf- 
eck, an welches sich einige andere auf der Mittellinie des Rückens anreihen; sie fallen 
bei trocknen Exemplaren leicht ab, ihre Oerter sind aber als deutlich umschriebene, 
körnerlose Stellen kenntlich. 

Auf dem Armrücken stehen meistens einzelne Poren zwischen den Platten, 
auf dem Rücken der Scheibe Gruppen von drei bis sechs. 

Der After liegt in der Mitte; die Madreporenplatte dieser näher 
als dem Rande. 

Das Hamburger Museum besitzt 1 Spiritus- und 3 getrocknete Exemplare, 
deren grösste Durchmesser 60—70”" betragen. Ihre Fundorte sind China, 
Sumatra und Östindien. 


Archaster M. T. nicobaricus n. sp.*) 


Er hat fünf Arme. Das Verhältniss des kleinen Radıus zum grossen be- 
trägt 1:6. Die Höhe der dorsalen Randplatten ist beinahe '; des kleinen Radius. 
Durchschnittlich sind diese Platten doppelt so hoch wie breit. 

Zwei Reihen Saumstacheln. In der innern Reihe bilden je 3 einen 
Keil, indem die mittlere gegen die Furche vorspringt; in der äussern stehen auch 
3 auf jeder Platte in schiefer Richtung gegen die Furche, so dass der aborale 
Stachel einer Gruppe den adoralen der folgenden theilweis deckt. Sowohl in der 
äussern, wie in der innern Reihe ist der Mittelstachel grösser als die beiden seitlichen. 

Die ventralen Randplatten sind dieht mit Schuppen besetzt; an ihrer 
äussern Fläche ist ein flacher Stachel, dessen Basis beinahe die ganze Breite der 
Platte einnimmt; hier und da sind jedoch statt eines zwei kleinere; im mittleren 


*) Herr Professor Behn hat mir diese von ihm benannte Art gütigst zur Beschreibung 
überlassen. 


are 


Theile des Armes misst das frei hervortretende Stück desselben ungefähr %4 so viel 
wie die Breite seiner Randplatte. 

Die dorsalen Randplatten tragen dichte, schiefe Reihen klemer Stacheln, 
die schräg nach oben aufgewachsen sind und eine eilanzettförmige Endfläche haben. 

Die Mittellinie des Armrückens wird von Paxillen eingenommen, die 
alle breiter als lang sind und um so deutlicher sechseckig erscheinen, je näher sie 
der Scheibe stehen. An jeder Seite der Mittelreihe ist eine Reihe Paxillen mit 
weniger Borsten; die übrigen, noch borstenärmeren (aber untereinander gleichen) 
laufen in schiefen (der Mittellinie des Nachbararmes parallelen) Reihen nach dem 
Rande. In der Mitte der Scheibe sind unregelmässig abgerundete Paxillen von 
dem Durchmesser der grössten sechseckigen. 

Die Madreporenplatte ist dem Öentrum etwas näher als dem Arm- 
winkel. Der grosse Radius misst 81””. 

Bezeichnung: „Kieler Museum. Durch Prof. Behn von den Nikoba- 
rischen Inseln. 1846.* 


Druck von ('. W. Leske in Darmstadt 


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